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Zum wiederholten Male hat das BG das große Glück über den sich mittlerweile im Ruhestand befindlichen Ex-Hausmeister Henrik Bagrowski eine polnische Krippe leihweise für das BG zu bekommen. Weihnachten hat somit Einzug ans BG gehalten.
Zum wiederholten Male hat das BG das große Glück über den sich mittlerweile im Ruhestand befindlichen Ex-Hausmeister Henrik Bagrowski eine polnische Krippe leihweise für das BG zu bekommen. Weihnachten hat somit Einzug ans BG gehalten.
Jedes Jahr schnitzen junge Polinnen und Polen eine neue Weihnachtskrippe. Diese (und die bereits bestehenden Krippen) werden dann an unterschiedlichen Orten in Baden-Württemberg aufgestellt. Das BG kann seit Jahren von dieser Reglung profitieren und bedankt sich hiermit ganz herzlich bei den Verantwortlichen.
Der Organisator der Weihnachtskrippen, Marcin Worbs, hat dazu folgenden Text verfasst:
Bethlehem und die Würde des Menschen
Das Weihnachtsfest, die Feier der ersten Ankunft Christi in der Welt, macht uns diese erstaunliche, ja bewundernswerte Solidarität Gottes mit dem Menschen besonders bewusst. In diesen Tagen huldigen wir dem Kind von Bethlehem, dem Gottessohn, der für uns Mensch geworden ist. Wir freuen uns, dass der Messias, auf den Israel lange gewartet hatte, zu uns Menschen eben als M e n s c h kam. Der allmächtige Gott hätte doch sein Versprechen vom Kommen des Messias ganz anders erfüllen können. Christus hätte doch in einer der menschlichen Daseinsform völlig entgegenstehenden Gestalt auf die Welt kommen können. Er kam aber zu uns als Mensch, und zwar auf die gewöhnlichste und menschlichste Art und Weise – als ein kleines Kind, in der Familie, so wie jeder Mensch, so wie jeder von uns. Gott, der Herr der Heere, verhüllt die Würde seiner Herrlichkeit und wird Mensch. „Er wollte einfach“, wie der hl. Athanasius sagt, „Mensch werden“.
Diese durch und durch menschliche Weise des Kommens Christi zeigt, wie sehr Gott die Menschenwürde schätzt. Bereits bei der Erschaffung der Welt genoss der Mensch in Gottes Augen eine privilegierte, bevorzugte Stellung. Nach dem Bild Gottes geschaffen, konnte der Mensch über alle Geschöpfe, über Pflanzen und Tiere herrschen und sein Leben unter Einhaltung bestimmter Bedingungen und Vorgaben in einer Form weiterentwickeln und weiter entfalten, die ihm ein besonders würdevolles Dasein ermöglicht. Als er dann im Ungehorsam die Freundschaft Gottes verlor und der Macht des Todes verfiel, verließ ihn Gott dennoch nicht, sondern voll Erbarmen half er dem Menschen, ihn zu suchen und zu finden. Er schloss mit Israel seinen Bund und lehrte es durch die Propheten, das Heil zu erwarten (vgl. Hochgebet IV). „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau“(Gal 4,4a), der uns Menschen in allem, außer der Sünde, gleich war.
Gott will, dass auch wir Menschen werden
Wenn man sich in den herrlichen Inhalt des Festes der Geburt Jesu Christi, des Festes der Mensch -Werdung des Sohnes Gottes, vertieft und wenn man bedenkt, dass Jesus uns immer wieder zur Nachfolge oder sogar zur Nachahmung aufruft, dann erscheint uns die Weihnachtsbotschaft als eine Herausforderung zur Mensch-Werdung. Wenn Christus Mensch geworden ist, dann müsste auch ich Mensch werden! Bestimmt kommt uns diese Aufgabe ein wenig seltsam, um nicht zu sagen absurd, vor. Wie soll ich, ein Mensch, Mensch werden? Vielleicht fragt sich nun mancher nicht weniger verwundert, wie einst Nikodemus Jesus fragte: „Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden“(Joh 3,4).Wie kann ein Mensch Mensch werden? Man kann diese weihnachtliche Aufforderung zur eigenen Mensch-Werdung in zweierlei Hinsicht verstehen. Der Aufruf zu unserer Mensch-Werdung kann einerseits eine Warnung vor der durchaus reellen Gefahr der Entmenschlichung, der Entpersonalisierung des Menschen, vor dem Verlust der eigenen Identität sein, andererseits kann er eine Einladung zum Streben nach der Fülle der Menschlichkeit bedeuten. Mit anderen Worten, es geht hier darum, dass der Mensch wirklich frei lebt - im Sinne der beiden Dimensionen der Freiheit, d.h. der „Freiheit von“ und der „Freiheit zu“. Es geht darum, dass er sich nicht innerlich versklaven oder manipulieren lässt (Freiheit von jeglichen Abhängigkeiten) und dass er sich völlig entfaltet, dass er sich ständig um das Wachstum seiner guten Eigenschaften sowie um die Entfaltung seiner Begabungen bemüht (Freiheit zur Vollkommenheit).
Der unvergessene französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupery hat in Bezug auf den Prozess der „menschlichen“ Menschwerdung sehr treffend bemerkt: „Man muss lange leben, um ein Mensch zu werden“. Da ist etwas dran...
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