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Das BG ist sehr froh mit dem Collège Janson de Sailly im Herzen von Paris (im 16. Arrondissement - Nähe Eiffelturm) eine neue Partnerschule gefunden zu haben.
Großer Dank gilt hierbei vor allem dem seit vielen Jahren dem BG sehr verbundenen Pariser Deutschlehrer Pierre Emanuel Fromageot. Ohne ihn gäbe es die neue Schulpartnerschaft nicht.
Hier der Webauftritt des Collège Janson de Sailly.
Das "Janson" ist eine sehr geschichtsträchtige Schule, die schon viele renommierte Persönlichkeiten "herausgebracht" hat. So zählen zu den Absolventen des Janson zum Beispiel Jean Gabin, Laurent Fabius, Laurent Garros, Valéry Giscard d'Estaing, Lionel Jospin, Philippe Noiret; ....
Streik? Schienenersatzverkehr? Vive l’échange!
Wer hätte gedacht, dass der geplante Austausch zwischen dem Schorndorfer Burg-Gymnasium und dem Pariser Collège Janson de Sailly zunächst durch das (so das Klischee) ureigene französische Gesellschaftsphänomen eines Streikes ausgebremst werden würde?
Statt am 27. März mit dem TGV von Paris nach Stuttgart zu reisen, saßen die 31 französischen Austauschschüler*innen aufgrund des deutschen „Mega-Streiks“ erstmal fest und der geplante Besuch wurde verschoben.
Umso schöner gestaltete sich dann der Aufenthalt der BG-Schüler*innen in Paris!
Bei bestem Wetter verzauberte die Metropole mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten die Schorndorfer Siebtklässler*innen, gemeinsame Aktivitäten wie ein buntes Sportprogramm, Ausflüge mit den Gastfamilien und ein Buffetabend an der Schule stärkten die deutsch-französischen Beziehungen der Jugendlichen.
Nach dem Pfingstferien durften sich die Pariser Schüler*innen endlich auf den Weg ins Remstal machen. Doch auch ohne Streik war die Anreise nicht ohne Hindernisse. „Schienenersatzverkehr“ – dies war eines der ersten und einprägsamsten Worte für die französischen Gäste. Tapfer legte die Großgruppe (62 Schülerinnen und Schüler, 5 Begleitlehrkräfte) mehrmals die Strecke Schorndorf Stuttgart zurück, um auch einige Ausflugsziele unserer Region wie das Mercedes-Benz-Museum, die Staatsgalerie und die Wilhelma zu besuchen. Deutlich komfortabler gestaltete sich dann die Stadtführung in Schorndorf, der Besuch bei Oberbürgermeister Hornikel im Rathaus, das Minigolfen im schattigen Aichenbach und der gemeinsame Ausklang mit allen Familien beim Grillen in Weiler.
Viel wichtiger jedoch als alle Programmpunkte ist, was sich bei den Jugendlichen im Geiste und im Herzen getan hat: ein Zuwachs an Offenheit, Mut, Neugier, Toleranz, Sprachkompetenz, Selbstbewusstsein, Perspektiven, Selbstständigkeit, Empathie – die Liste ließe sich beliebig fortführen. Neben dem Motivationsschub für das Fach Französisch freuen wir uns besonders über die neu entstandenen Freundschaften über unsere beiden Länder hinweg, die vielleicht ein Leben lang halten werden.
Dieses Mal hatten sich aus dem BG nur Mädchen zum Französischaustausch angemeldet. Von der französischen Seite waren allerdings einige Jungs vertreten. Deshalb war es dringend nötig, dass einige Mädchen auch bei Jungen untergebracht werden und diese bei den Mädchen in Deutschland, was jedoch kein größeres Problem darstellte.
An dem Tag, als wir alle die Steckbriefe von unseren Austauschpartnern bekommen sollten, war die Aufregung groß. Das Verfahren von Frau Vogel-Dollt und Frau Schlink-Zykan beim Zuordnen der jeweiligen Partner war Folgendes: Wir hatten, sobald die Teilnahme feststand, einen persönlichen Steckbrief gestaltet, auf dem wir unsere Hobbys, Interessen, Musikgeschmack etc. auflisten sollten. Mit diesen Steckbriefen, welche die Franzosen auch erstellen sollten, versuchten dann unsere beiden Französischlehrerinnen uns die „Austäuschler“ so passend wie möglich nach gemeinsamen Interessen und Hobbys zuzuteilen. Als dann alle ihren Partnersteckbrief lasen, gab es einige Lacher. Die französischen Mädchen hatten häufig Modelagenturbewerbungsfotos mitgeschickt, während andere, wie zum Beispiel mein Austauschpartner, überhaupt kein Bild beigelegt hatten. Sätze wie „Ich mag fest machen und gehen“, oder „ Ich denke, ich bin lustig“ sorgten für Verwirrung oder Belustigung. Die Steckbriefe ließen die Aufregung noch mehr steigen, vor allem deshalb, weil wir ja zuerst nach Paris gehen sollten.
Dann ging es los, und wir fuhren im TGV nach Paris, wo uns unsere Austauschschüler mit ihren Familien erwarteten. Das erste Wochenende verbrachten wir bei unseren Familien. Am ersten Schultag für uns in Frankreich wurde dann wild erzählt, wie denn die Familie so sei, was es zu essen gegeben hätte und wo man schläft. Dabei gab es große Unterschiede:
Die Einen wohnten bei wohlhabenderen Familien, die dann ein Haus hatten. Andere waren in Zweizimmerwohnungen untergebracht und schliefen im Bett des Austauschpartners, welcher dann auf dem Sofa schlief. Manche Austäuschler waren sehr gesprächig und kümmerten sich viel um ihre Deutschen, während andere ihnen nur das Klo gezeigt hatten um sich danach vor die Xbox zu setzen. Manche mussten sich beim Essen überwinden, Schweineohren mit Reis zu essen (ob es wirklich Schweineohren waren ist noch nicht geklärt) oder sie entdeckten, dass sie Radieschen doch mögen. Andere hatten aus Deutschland eine Tüte Bürger Maultaschen mitgebracht, welche dann auch wie daheim gekocht wurden.
Also: Ob man mit seinen Wohn- und Essbedingungen zufrieden war, blieb wirklich Glückssache, genauso ob man sich mit seinem „Corres“ gut oder schlecht verstand. Aber wir – Franzosen wie Deutsche - haben alle das Beste daraus gemacht.
Unser Programm, wenn wir nicht zuhause waren, war ziemlich gut organisiert und manchmal auch ein bisschen stressig. In der Schule bekamen wir Stundenpläne und außerhalb der Schule nochmal einen genauen Zeitplan, was wann unternommen wurde. Erstaunlich war, wie selbstständig man wurde in Bezug auf die Sprache und die Selbstorganisation, was einfach daran lag, dass man sich zurechtfinden musste. Teilweise war aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse auf beiden Seiten einiges an Improvisation nötig. Aber mit Händen und Füßen hat man dieses Problem gut gelöst und Spaß dabei gehabt. Die Stimmung war eigentlich immer gut.
Von Paris sahen wir einiges, allerdings oft im Schnelldurchlauf. Wir waren im Louvre und sind mit einer Museumsführerin an den wichtigsten Bildern vorbei gehetzt, haben aber die Mona Lisa gesehen. Wir waren in Sacré-Coeur und sind mit einem Boot auf der Seine gefahren. Dabei sahen wir auch den Eiffelturm, den einige noch später mit ihren Familien besichtigt haben. Wir sind auf die Kirche Notre Dame gestiegen, waren während eines Tagesausflugs im Schloss Chantilly und besuchten das Palais Découverte, ein Museum mit verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, wo man auch selbst mit anpacken durfte. Außerdem haben wir natürlich viel Metro von innen gesehen.
Außerdem waren wir natürlich noch im Collège, der Schule unserer Austauschpartner. Dort mussten wir entsetzt feststellen, dass die armen Franzosen den ganzen Tag in der Schule sitzen müssen, Mittags mehr – oder weniger leckeres Essen in der Kantine bekommen und die Lehrer (teilweise - manche waren auch supernett) ziemlich streng sind. Aber es hat Spaß gemacht, im Unterricht zu sitzen, nichts zu verstehen und zuzuschauen, wie die Arme der französischen Schüler bei Fragen in die Höhe schnellten, während wir noch darüber rätselten, was das denn gerade für ein Satz gewesen war.
Die Franzosen kamen dann einen Monat später nach Deutschland und stiegen am Schorndorfer Bahnhof aus der S-Bahn. Die Leute guckten ganz schön, als alle mehr oder weniger kreischend aufeinander zurannten. Die Franzosen waren erstaunt über die teils großen Häuser und Wohnungen und hatten ein nicht weniger strenges Programm in Schorndorf als wir in Paris. Ein besonderes Highlight war für sie das Treffen mit OB Klopfer, der auch gar nicht so schlecht Französisch sprach. Von diesem Treffen gab es sogar ein Bild in der Zeitung. Umgekehrt hätten wir natürlich auch gerne den Bürgermeister von Paris kennen gelernt – das ist vielleicht eine gute Anregung für den nächsten Austausch.
Allerdings haben wir viel mehr mit allen Franzosen zusammen unternommen, da wir keine Ganztagsschule haben. Die Austauschschüler waren mit dem Essen viel pingeliger als wir mit ihrem. Sie aßen bei den Mahlzeiten kaum etwas, aber als ich später an dem Zimmer meines Corres vorbei kam hörte ich die Chipstüten rascheln, die er in Massen bei Müller gekauft hatte, begeistert darüber wie billig sie seien.
In der Schule amüsierten sie sich über den Akzent unserer Lehrer und erzählten den anderen deutschen Schülern aus ihrem Alltag.
Wir verabschiedeten sie (diesmal unter Tränen) am Bahnhof und versprachen, unbedingt wieder nach Paris zu kommen und sie zu besuchen. Jeder von uns hat nun 30 Facebook-Freunde mehr und es wird auch weitestgehend Kontakt gehalten. Früher in der 5. Klasse, als wir gerade Metropolen in Erdkunde hatten, habe ich meine Mutter gefragt, ob Schorndorf denn eine Metropole sei (wovon ich fest überzeugt war, weil die Stadt erst kürzlich einen McDonalds bekommen hatte). Naja, inzwischen ist die Metropole im Vergleich zu Paris ein „Kuhkaff“ geworden und Paris ist eine Reise wert, ob mit oder ohne Austausch.
Das Ganze war eine tolle Erfahrung, hat großen Spaß gemacht UND sogar unsere Sprachkenntnisse gefördert!!! Wir haben nette Leute kennengelernt, Kultur ausgetauscht und Paris auch von der „nichttouristischen“ Seite kennengelernt, indem wir in das Leben einer französischen Familie eingestiegen sind. Also Achtklässler: es lohnt sich wirklich!
Felicitas Seitz
Auch dieses Jahr fand wieder ein Austausch mit unserer Partnerschule, dem Collège Montgolfier in Paris, statt. Und so fuhren wir mit Frau Thomas und Frau Schlink-Zykan mit dem TGV in die französische Hauptstadt. In Paris angekommen, erwarteten uns unsere Austauschschüler auf dem Bahnhof und wir fuhren nach herzlicher Begrüßung mit der Métro zusammen "nach Hause". Die Willkommensparty abends war total gelungen und wir haben uns alle sofort gut verstanden. Sonntags gingen viele von uns mit ihren "Corres" zum Eiffelturm und schlenderten abends noch gemütlich durch die Stadt.
Am Montag begleiteten wir unsere Austauschschüler in die Schule. Nach dem Empfang frühstückten wir gemeinsam und gingen dann mit in den Unterricht.
Dieser ist in Frankreich viel strenger als bei uns und die Lehrer mussten teilweise ziemlich brüllen, um für Ruhe zu sorgen. Die Schule selbst hat einen kleinen Pausenhof, außerdem können sich die Schüler in der Pause nichts zum Essen kaufen. So etwas wie "Hausmeister" oder "Bäcker" gibt es dort nicht und deshalb fanden sie die Pausen bei uns in Deutschland auch super. Die Fenster in der Schule sind vergittert und an der Eingangstür steht eine Person, die kontrolliert, wer alles die Schule betritt. Geschockt waren wir über die langen Unterrichtszeiten (teilweise bis 17 Uhr!) und darüber, dass die französischen Schüler in "stressigen" Wochen bis zu 8 und mehr Arbeiten schreiben müssen!
Zum Essen dürfen sie nicht "in die Stadt", sondern müssen in der Kantine essen.
Wir Deutsche haben den Louvre, Sacré-Cœur, Notre Dame und weitere Sehenswürdigkeiten besichtigt, während unsere Austauschschüler in die Schule "durften". Außerdem waren wir zum Empfang beim Bürgermeister des 3. Arrondissements eingeladen. Am Donnerstag haben wir einen Ausflug nach Versailles gemacht, wo wir das Schloss besichtigten und durch die angrenzenden Gärten spazierten und picknickten.
Shoppen sind wir (natürlich) auch gegangen, doch leider ging die Woche in Paris viel zu schnell rum, sodass die Hälfte der Austauschschüler auf der Abschiedsparty und im Zug „Entzugserscheinungen“ hatte, weil ihnen ihre Austauschschüler fehlten.
Abschließend war es also eine unvergessliche Woche in der französischen Hauptstadt. Paris ist eben immer eine Reise wert!
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